Was hilft gegen Albträume?

01. August 2022

Ob du in der Dunkelheit verfolgt wirst oder dich Auge in Auge mit einer Bestie wiederfindest: vor Albträumen ist niemand sicher. Im Reich der Träume ist alles möglich – auch Schreckensszenarien, die dich mit einem Mal aus dem Schlaf reißen und anschließend ein mulmiges Gefühl zurücklassen. Aber was hilft gegen Albträume und wie gelingt es dir danach, wieder entspannt einzuschlafen? Wir gehen den schaurigen Bildern, die uns im Traum erscheinen, auf den Grund und zeigen dir einen Weg, besser damit umzugehen.

Albträume – wenn die Psyche sich nachts mitteilt

 

Schlecht geschlafen? Nicht immer steckt hinter einer durchwachten Nacht eine Schlafstörung. Manchmal sind es die Dinge, die dir im Traum erscheinen, die für ein unsanftes Erwachen sorgen. Auch wenn sich gute und schlechte Träume die Waage halten, bleiben Schreckensszenarien meist länger in unserem Gedächtnis zurück und lassen uns nicht so schnell los. Spätestens, wenn du mit klopfendem Herzen aus dem Schlaf hochschreckst, fragst du dich sicher: „Was hilft gegen Albträume und was genau will mir meine Psyche damit mitteilen?“

Auch wenn Angstträume bei dir ein mulmiges Gefühl hinterlassen, sind sie das Produkt eines natürlichen Prozesses. Während du schläfst, sind sowohl dein Körper als auch dein Geist damit beschäftigt, sich zu regenerieren. Dein Gehirn nimmt sich jetzt die Zeit, Erlebnisse und Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Eine ganz schöne Arbeit! Zu diesem aktiven Prozess gehört auch das Träumen, das in der REM- oder Traumschlafphase stattfindet. Da das Logikzentrum im Traumschlaf ausgeschaltet ist, kombiniert dein Gehirn frei Alltagsszenen mit Erinnerungen, Fantasien und Ängsten. Das Resultat dieses kognitiven Prozesses sind übernatürliche und fantastische sowie manchmal angsteinflößende Träume. Denn während dein Gehirn tagsüber negative Emotionen regulieren kann, haben diese nachts freie Bahn – und manifestieren sich in Form von Albträumen.

 

Albträume bewältigen

Welche Gründe stecken hinter meinen Albträumen?

 

Um deinen Albträumen etwas entgegensetzen zu können, musst du zunächst wissen, welche Auslöser dahinterstecken. Denn auch wenn Albträume zu einem gewissen Grad normal sind, gibt es einige Faktoren, die dazu führen können, dass du häufiger Angstträume erlebst als andere:

  • Übermäßiger Stress
  • Ungelöste Konflikte
  • Unterdrückte, negative Gefühle
  • Kindheitstraumata
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Genetische Veranlagung
  • Schlechte Schlafhygiene (spätes und schweres Essen, Lesen beängstigender Nachrichten, Horrorfilme oder Thriller vor dem Schlafengehen)

 

Was hilft gegen Albträume? In vielen Fällen tust du bereits einiges dafür, Angstträume zu reduzieren, indem du die hier aufgezählten Ursachen angehst. Versuche etwa, Konflikte direkt zu lösen, anstatt sie mit ins Bett zu nehmen, schreibe dir deinen Kummer in einem Tagebuch von der Seele, achte auf ein leichtes Abendessen und sieh dir Horrorfilme lieber nicht allein direkt vor dem Zubettgehen an.

Was hilft gegen wiederkehrende Albträume?

 

AlbtraumManchmal schlecht zu schlafen ist ganz normal. Aber wenn du immer wieder von Albträumen heimgesucht wirst, solltest du schnell Gegenmaßnahmen ergreifen. Wiederkehrende Albträume wirken sich nicht nur negativ auf deine Schlafqualität aus, sondern können auf Dauer auch deiner psychischen Gesundheit schaden.

 

Ruhe und Entspannung

Eine ruhige und entspannte Haltung ist die beste Waffe gegen Albträume. Abends sollten daher alle Zeichen auf Erholung stehen. Ein Schaumbad oder ein leckerer Schlummertrunk stimmen deinen Geist auf eine erholsame Nachtruhe ein.

 

Sport vor dem Schlafengehen

Wenn negative Gefühle und Stress hinter deinen Albträumen schrecken, kannst du durch eine abendliche Sporteinheit deine Frustration herauslassen und deinen Kopf wieder frei bekommen. Sport vor dem Schlafen wirkt sich noch dazu positiv auf das Einschlafen aus.

 

Yoga und Meditation

Wenn dein Geist ständig aufgewühlt ist, kann sich dieses Gefühlschaos in nächtlichen Albträumen niederschlagen. Yoga am Abend kann dir durch das bewusste Atmen und die sanften Bewegungen dabei helfen, wieder zu deiner inneren Mitte zu finden.

 

Beziehungen hinterfragen

Umgibst du dich mit liebevollen Menschen, die das Beste für dich wollen? Oder gibt es in deinem Umfeld den ein oder anderen Menschen, der dich oft kritisiert und vor allem deine schlechten Seiten zu sehen scheint? Belastende Beziehungen und Freundschaften zu beenden, ist aufgrund der gemeinsamen Erinnerungen zwar kein einfacher Schritt. Doch mit der Zeit wirst du dich befreiter fühlen und schaffst Platz, um neue Menschen in dein Leben zu lassen, die dich so akzeptieren, wie du bist.

 

Medizinische Ursachen ausschließen

Manchmal weisen wiederkehrende Albträume auf ein ernsthaftes psychisches Problem hin. Wenn deine Albträume beispielsweise nach einem traumatischen Erlebnis auftauchen, kann dahinter eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) stecken. Diese kannst du mit Sport, Yoga und Entspannung oft nicht allein bewältigen – hier ist ein guter Psychotherapeut gefragt.

Wie schlafe ich nach einem Albtraum wieder ein?

 

Dein Herzschlag und deine Atemfrequenz schnellen in die Höhe und du schrickst aus dem Schlaf – Albträume sorgen für einen ordentlichen Adrenalinschub. Das Problem: wenn sich Stresshormone im Blut befinden, ist dein Körper in Alarmbereitschaft. Du bist mit einem Schlag wach und dir fällt es schwer, wieder zur Ruhe zu kommen. Das beste Mittel, was gegen den durch Albträume ausgelösten Anspannungszustand hilft, ist tatsächlich Bewegung. Da hierbei Glückshormone ausgeschüttet werden und du ein wenig Dampf ablassen kannst, pendelt sich dein Hormonspiegel wieder ein. Ein paar Dehnübungen im Bett oder ein paar Runden um den Wohnzimmertisch sind dabei ausreichend.

 

einschlafen nach einem Albtraum

 

Gegen den psychischen Stress kann es helfen, deinen Albtraum jemandem zu schildern. Wenn dein Partner oder deine Partnerin durch deinen Albtraum ebenfalls wach geworden ist, hat er oder sie bestimmt ein offenes Ohr für dich und wird dich gerne in den Arm nehmen. Schläfst du alleine, kannst du eine Sprachnachricht an einen Freund oder eine Freundin schicken. Auch wenn diese nicht sofort darauf antworten können, hilft es meist schon, sich jemandem anvertraut zu haben. So kannst du die schaurigen Eindrücke hoffentlich bald abstreifen und schnell wieder friedlich einschlafen!

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