Kieferschmerzen nach dem Schlafen – Was tun?
Leidest du unter Kieferschmerzen nach dem Schlafen? Dann bist du nicht alleine: Immer mehr Menschen haben am Morgen mit schmerzenden Zähnen zu kämpfen. Verantwortlich dafür können neben dem falschen Bettzubehör nächtliches Zähnepressen und Zähneknirschen sein. Dabei wirken starke Kräfte auf den Kiefer, die sich mit der Zeit auf den ganzen Körper auswirken und für Beschwerden sorgen. Wir verraten dir, welche Schlafposition deinem Kiefer guttut und wie du deine Kiefermuskulatur entlastest, um in Zukunft schmerzfrei zu schlafen und zu träumen.
Kieferschmerzen nach dem Schlafen – ein unsanftes Erwachen
Wenn dich Kieferschmerzen nach dem Schlafen heimsuchen, folgt auf süße Träume ein böses Erwachen. Oft schmerzt nicht nur die Kiefermuskulatur, sondern auch der Nacken ist verspannt und dumpfe Kopfschmerzen machen sich breit. Anstatt energiegeladen in den Tag zu starten, denkst du sehnsüchtig daran, dich wieder hinzulegen und auszuruhen.
Was genau ist während des Schlafens passiert, wodurch du dich plötzlich wie gerädert fühlst? Bestimmt weißt du, dass Kiefer, Nacken und Schultern einen wechselseitigen Einfluss aufeinander haben. Das bedeutet, wenn sich deine Kiefermuskulatur anspannt, spannen sich auch die Nackenmuskeln an, um den Druck auszugleichen. Bleiben deine Muskeln nachts angespannt, führt diese starke Belastung am nächsten Morgen meist zu körperlichen Beschwerden. Nicht nur dein Kiefer, sondern auch dein Kopf, Nacken und die Schultern schmerzen. Was kannst du tun, um deine Schlafqualität zu verbessern und künftig ohne Schmerzen aufzuwachen?
Welche Ursachen stecken hinter meinen Kieferschmerzen?
Auch wenn sich deine Kieferschmerzen nach dem Schlafen bemerkbar machen, können die Ursachen vielfältig sein und müssen nicht zwingend im Schlaf passieren. Auch tagsüber kannst du durch Lebensstilfaktoren unbewusst dafür sorgen, dass deine Kiefermuskulatur verspannt und dir nachts oder am nächsten Morgen Probleme bereitet.
Die falsche Körperhaltung
Langes Arbeiten im Sitzen, egal ob im Büro oder im Homeoffice, hat seinen Preis: Wenn du tagsüber einer sitzenden Tätigkeit nachgehst, rächt es sich schnell, wenn du dabei eine falsche Körperhaltung einnimmst. Ist dein Rücken während der Arbeit gebeugt statt gerade, belastest du deine Rücken- und Nackenmuskulatur. Die ständige Anspannung kann zu Verschiebungen am Kiefergelenk führen, wodurch sich die Muskeln mehr und mehr verhärten.
Die falsche Schlafposition
Wie du schläfst, hat einen großen Einfluss darauf, wie du dich am nächsten Morgen fühlst. Bei Kieferschmerzen nach dem Schlafen solltest du daher unbedingt auch deine Schlafposition ins Auge nehmen. Auf der Seite zu schlafen, ist beispielsweise für Personen mit Kieferproblemen nicht immer optimal.
Bruxismus
Kieferschmerzen nach dem Schlafen können darauf hinweisen, dass du nachts mit den Zähnen knirschst. Das Phänomen, das unter Fachleuten als Bruxismus bekannt ist, wird oft mit Stress und psychischen Belastungen in Verbindung gebracht. Das nächtliche Zähneknirschen dient den Betroffenen unbewusst als Ventil, um ihre innere Anspannung abzubauen. Solltest du vermuten, dass du unter Bruxismus leidest, solltest du deinen Zahnarzt kontaktieren. Er kann dir mit einer geeigneten Therapie dabei helfen, deine Kieferschmerzen zu behandeln.
Welche Schlafposition hilft bei Kieferschmerzen nach dem Schlafen?
Entspannt einschlafen und am nächsten Morgen erholt aufwachen – damit dieser Traum Realität wird, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Idealerweise solltest du so liegen, dass dein Unterkiefer möglichst viel Bewegungsspielraum hat. Eine Schlafposition wie die Seitenlage, die deine Kiefermuskulatur staucht, ist daher bei regelmäßig auftretenden Kieferschmerzen nach dem Schlafen zu vermeiden. Auch die Bauchlage ist bei Kieferschmerzen nicht empfehlenswert, da dein Gesicht hierbei nach unten auf das Kissen gedrückt wird. Den stetigen Druck, den diese Liegeposition auf deinen Kiefer ausübt, müssen deine Kiefermuskeln ausgleichen. Eine starke Belastung, die sich in Kieferschmerzen nach dem Schlafen bemerkbar macht. Oft beschränken sich die Schmerzen zudem nicht auf die Kieferregion, sondern dehnen sich auch auf den Nacken- und Rückenbereich aus. Besser ist es, während des Schlafens auf dem Rücken zu liegen. So kann sich deine Kiefermuskulatur entspannen.
Wie kann ich meine Kiefermuskulatur entlasten?
Wenn dich Kieferschmerzen nach dem Schlafen plagen, kannst du mit einigen einfachen Maßnahmen für Linderung deiner Beschwerden sorgen. So genießt du bald wieder eine ungetrübte Schlafqualität.
Das richtige Kopfkissen
Dein Kopfkissen sollte den Kopf so stützen, dass dein Unterkiefer möglichst großen Bewegungsfreiraum hat und wenig Druck darauf lastet. Dies erreichst du beispielsweise durch ein spezielles Nackenstützkissen. Dieses hat zudem den Vorteil, dass es sich flexibel an deine Kopf- und Schulterposition anpassen kann. Einer erholsamen Nachtruhe steht dadurch nichts mehr im Weg.
Eine stressfreie Schlafroutine
Hinter übermäßigem Zähneknirschen steckt meistens eine zu hohe Stressbelastung. Damit deine Psyche abends zur Ruhe kommt, solltest du auf das Einhalten einer entspannungsfördernden Schlafroutine achten. Ein leckerer Schlummertrunk oder ein Entspannungsbad können dir dabei helfen, innerlich abzuschalten.
PMR für entspanntes Einschlafen
Hast du schon einmal von Progressiver Muskelrelaxion gehört? Das Entspannungsverfahren, das sich das Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung verschiedener Muskelgruppen zu Nutze macht, ist besonders effektiv, um Stress langfristig zu beseitigen. Ideal, um deine angespannte Kiefermuskulatur zu beruhigen!
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