Die richtige Schlafposition finden
Die meisten Menschen legen sich zum Einschlafen in eine bevorzugte Position ins Bett. Doch ist diese auch die richtige Schlafposition? Besonders, wenn du unter Nacken- oder Rückenschmerzen leidest, ist es hilfreich, beim Einschlafen auf die richtige Position zu achten. In der Nacht wechseln wir unsere Schlafposition zwischen 30 und 60 Mal. Ganz schön viel, oder? Der Körper braucht die Bewegung im Schlaf, damit Gelenke und Muskeln gleichmäßig entlastet werden und sich der Körper gut erholen kann.
Die Schlafpositionen im Überblick
Dein Schlaf ist so individuell wie du selbst. Ob du alleine oder mit Partner schläfst, welches Bett und welche Matratze du hast, aber natürlich auch die Schlafpositionen beeinflussen, wie erholsam dein Schlaf ist. Es gibt im Wesentlichen vier Schlafpositionen:
- Rückenlage
- Seitenlage
- Bauchlage
- Embryonallage
Jede Position hat Vorteile und Nachteile, daher gibt es nicht eine einzig richtige Schlafposition, die für alle am besten ist, sondern diese ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Um die beste Schlafposition zu finden, die für dich am angenehmsten ist, probierst du am besten einfach verschiedene Positionen aus!
Rückenlage – Die richtige Schlafposition gegen Rückenschmerzen
Die Rückenlage gilt als eine sehr gesunde Schlafposition, die besonders gegen Rückenschmerzen helfen soll. Denn in dieser Lage kann die Wirbelsäule ihre natürliche S-Form einnehmen und man kann häufig besser schlafen. Die Bandscheiben zwischen den Wirbeln können sich von den Belastungen des Tages regenerieren, indem Schadstoffe abgegeben werden und Flüssigkeit aufgenommen wird. Die Regeneration der Wirbelsäule ist übrigens dafür verantwortlich, dass wir morgens ein bisschen größer sind, als abends. Wichtig für eine gesunde Rückenlage ist das Kopfkissen. Wenn das Kissen zu niedrig oder zu hoch ist, wird der Halswirbel in eine unnatürliche Position gebracht. Dies kann zu Schmerzen führen, wie Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Daher ist ein Nackenstützkissen empfehlenswert, das den empfindsamen Nackenbereich optimal unterstützt.
Ein weiterer Vorteil der Rückenlage ist, dass das Gesicht nicht wie in der Seiten- oder Bauchlage ins Kissen gedrückt wird. Wenn du auf dem Rücken liegend schläfst, siehst du beim Aufwachen also nicht geknautscht, sondern herrlich frisch aus.
Ein Nachteil dieser Position ist allerdings, dass sie Schnarchen verstärken kann. Wenn dein Partner mal wieder schnarcht, dreh ihn einfach über die Schulter auf die Seite. ?
Seitenlage – Beliebt und bequem
Die Seitenlage ist die beliebteste Schlafposition. Kein Wunder, denn in dieser Position kann man sich so richtig schön an das Kissen oder an den Partner kuscheln. Zusätzlich hat das Schlafen auf der Seite den Vorteil, dass man weniger schnarcht als in der Rückenlage. Die Seitenlage entlastet den Rücken, sofern man sich nicht zu sehr verkrümmt. Auch das Kissen sollte nicht zu hoch sein, damit der Halswirbel eine angenehme und gesunde Lage einnehmen kann. Auch in der Seitenlage sind deshalb eine punktelastische Matratze und ein stützendes Kopfkissen wichtig.
Wer Probleme mit Sodbrennen hat, sollte besser auf der linken Seite schlafen. Denn der Magen, der sich auf der linken Seite befindet, liegt bei Linksschläfern tiefer als die Speiseröhre, sodass man seltener aufstößt und dadurch Sodbrennen verringert. Es schadet aber nicht, die Position hin und wieder zu wechseln. Das verhindert zum einen, dass sich Gesicht und Dekolletee Falten bilden, zum anderen werden Kopf, Arme, Schultern und Hüfte durch eine veränderte Lage entlastet.
Bauchlage – Besser nur für kurze Dauer
Gehörst du zu denjenigen, die gerne auf dem Bauch liegen? Als Schlafposition ist die Bauchlage weniger stark verbreitet. Kein Wunder, denn die Bauchlage ist als Schlafposition auf Dauer nicht sehr empfehlenswert und sollte deshalb nicht zu lange eingenommen werden. Zwar schnarcht man meist weniger während des Schlafs, wenn man auf dem Bauch liegt, dafür ist die Körperhaltung aber nicht sehr entspannend. Die natürliche S-Kurve der Wirbelsäule wird in der Bauchlage abgeflacht, wodurch der Rücken stärker belastet wird. Durch diese Position wird Druck auf die Gelenke und Muskeln ausgeübt. In der Bauchlage erlebt man dadurch häufiger Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen.
Ein weiterer Nachteil in der Bauchlage ist, dass du nicht frei atmen kannst, weil Bauch und Brust gegen die Matratze drücken. Auch der Kopf, der zur Seite gedreht wird, genießt so keine natürliche Schlafposition. Im Nackenbereich kann es deshalb oft zu Schmerzen oder Verspannungen kommen.
Embryonallage – Schlafen wie ein Baby?
Als embryonale Schlafposition wird die Haltung bezeichnet, in der man auf der Seite liegend, wie ein Baby im Bauch seiner Mutter, zusammengerollt ist. Die Knie werden dabei bis zur Brust angezogen und manchmal auch mit den Armen umschlungen. In dieser Position fühlen wir uns geborgen und sicher. In der Embryonallage kann durch das Anziehen der Knie aber der Brustkorb eingeengt werden, sodass die Zwerchfellatmung eingeschränkt wird. Es ist deshalb empfehlenswert, sich beim Einschlafen nicht zu sehr einzurollen, sondern den Körper auch in Seitenlage auszustrecken.
Für den Rücken ist diese Schlafposition ebenfalls nicht besonders gesund, weil die Wirbelsäule zu stark gekrümmt ist und das die Regeneration der Bandscheiben erschwert. Wenn du unter Rückenschmerzen leidest, solltest du beim Einschlafen versuchen, entweder auf dem Rücken oder mit geradem Rücken auf der Seite zu liegen. Für Schwangere hingegen ist die Embryonallage angenehm, da sie durch ihren Babybauch oft ein Hohlkreuz einnehmen. In dem Fall kann das Einrollen entspannend für den Rücken wirken.