Was Frühaufsteher auszeichnet

13. September 2023

Bist du Frühaufsteher oder kommst du morgens nur schwer aus deinem kuscheligen Bett? Die meisten von uns müssen schon früh ins Büro oder zur Schule gehen – egal, ob wir uns ausgeschlafen fühlen oder nicht. Frühaufstehern fällt das Aufstehen besonders leicht und sie starten daher oft positiv und mit guter Laune in den Tag. Wir verraten dir, was Frühaufsteher auszeichnet und was du von ihnen über guten Schlaf lernen kannst.

Wann ist man ein Frühaufsteher?

 

Die meisten von uns blicken neidisch auf sie: Frühaufsteher scheinen einen großen Vorteil in unserer Gesellschaft zu haben. Während sich viele Personen noch verschlafen die Augen reiben und sich nicht von ihren warmen Betten trennen können, stehen Frühaufsteher mühelos aus dem Bett auf und starten gut gelaunt in ihren Tag. Am Morgen sprühen sie schon vor Energie und sind extrem produktiv. Oft haben sie sogar so viel Energie, dass sie vor dem Gang ins Büro freiwillig eine Runde joggen gehen und sich ein wenig auspowern. Frühsport hört sich dagegen für uns Morgenmuffel wie eine richtige Strafe an. Wie machen Frühaufsteher das nur?

 

Das mühelose Aufstehen am Morgen ist eines der Merkmale, das echte Frühaufsteher auszeichnet. Sie sind normalerweise schon vor 6 Uhr wach und gehen abends häufig schon um 22 Uhr oder 23 Uhr ins Bett. Weil der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt, gelten Frühaufsteher oft als ehrgeizige Macher-Typen. Langschläfern dagegen haftet das Klischee an, es eher gemütlich anzugehen und nicht alle Dinge zu schaffen, die sie sich am Tag vornehmen. Aber wodurch ist festgelegt, ob ein Mensch natürlicherweise früh aufsteht oder erst eine Weile braucht, um morgens aus dem Bett zu kommen?  

Wodurch ist festgelegt, ob man ein Frühaufsteher ist?

 

Ob wir Frühaufsteher oder Langschläfer sind, können wir nicht nach Lust und Laune entscheiden. Denn wie lange unsere biologische Nacht dauert, ist in den Genen festgelegt. Ausschlaggebend für unseren Chronotyp ist die innere Uhr, die über unseren individuellen Schlaf- und Wachrhythmus bestimmt. Bei den Schlaftypen gibt es zwei Extreme, die als Lerchen und Eulen bezeichnet werden. Lerchen sind morgens schon früh auf den Beinen – natürliche Frühaufsteher eben. Nachteulen dagegen sind das genaue Gegenteil. Sie kommen morgens kaum aus dem Bett, sind dafür aber bis spät in die Nacht noch produktiv und gehen erst nach Mitternacht schlafen. Während die innere Uhr von Lerchen ein wenig zu schnell zu laufen scheint, ist sie bei Eulen verlangsamt. Und wenn du dich in keinem Typ so richtig wiederfindest? Keine Angst, tatsächlich fällt die Mehrheit der Menschen weder in das eine, noch das andere Extrem. Bei etwa 70 Prozent fällt unser Chronotyp irgendwo zwischen den Schlaf-Wach-Rhythmus von Lerchen und Eulen, die mit jeweils rund 15 Prozent eindeutig in der Minderheit sind. Interessanterweise ändert sich unsere bevorzugte Schlafenszeit im Laufe unseres Lebens nur wenig und wir bleiben unserem Grund-Schlafmuster treu.

 

Frühaufsteher Wecker

Lohnt es sich, früher aufzustehen?

 

Fragt man einmal in seinem Bekanntenkreis herum, so wird Frühaufstehern oft ein gesünderer Lebensstil zugesprochen. Tatsächlich haben Studien herausgefunden, dass Frühaufsteher dazu neigen, gesündere Lebensmittel auszuwählen als Morgenmuffel. Dies könnte jedoch schlicht und ergreifend daran liegen, dass Schlafmangel uns zu ungesünderen Lebensmitteln greifen lässt, die schnelle Energie versprechen. Frühaufsteher leiden seltener an Schlafmangel, da der Zeitplan der Gesellschaft ihrem natürlichen Rhythmus entgegenkommt. Da sie von selbst früh aufwachen, machen sie nie die Erfahrung, sich schlapp und unausgeschlafen ins Büro zu quälen. Sie wollen schlicht und ergreifend nicht länger schlafen, weil ihre innere Uhr morgens einen schnellen Rhythmus diktiert.

 

Morgens Sport

 

Dies ist gerade in der Arbeitswelt ein riesiger Vorteil. Wer schon am Morgen produktiv ist und Dinge geschafft bekommt, steigt häufig auch im Job schneller auf. Führungspositionen haben daher eine natürliche Auslese in Richtung Frühaufsteher. Wer dagegen oft unausgeschlafen ins Meeting stolpert und sich in der Frühe kaum konzentrieren kann, vermittelt schnell einen weniger kompetenten Eindruck. Dabei müsste man echten Nachteulen nur einmal abends beim Arbeiten zusehen, um sich davon zu überzeugen, dass sie genauso leistungsfähig sind. Ihr Nachteil ist jedoch, dass sie häufig gegen ihre innere Uhr leben müssen. Obwohl sie morgens länger ausschlafen wollen, müssen sie zeitig ins Büro. Auf Dauer bekommen Nachteulen daher zu wenig Schlaf ab, wodurch ihr Wohlbefinden leidet und sich ihr Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Übergewicht erhöht. 

Was kann ich von Frühaufstehern über guten Schlaf lernen?

 

Auch wenn die Mehrheit von uns nicht zu den natürlichen Frühaufstehern gehört, können wir uns einiges von ihnen abschauen. Denn sie leben im Einklang mit ihrer inneren Uhr und haben daher einen ausgeglicheneren Lebensstil. Dies schlägt sich nicht zuletzt in einer höheren Schlafqualität nieder. Diese Dinge kannst du dir von Frühaufstehern abschauen: 

 

Sie priorisieren Schlaf 

Hand aufs Herz: Wie oft hast du die Nacht zum Tag gemacht, obwohl du wusstest, dass du am nächsten Morgen zeitig im Büro erscheinen musst? Wer abends nicht schnell müde wird, neigt oft dazu, die Schlafenszeit immer weiter nach hinten zu verschieben. Gerade Eulen können dies ins Extrem treiben und haben durch diese Revenge Bedtime Procrastination am nächsten Morgen noch größere Probleme mit dem Aufstehen. Frühaufsteher dagegen hören auf ihren Körper und seine Müdigkeits-Signale. Schlaf ist für sie eine Priorität und sie bekommen folglich ausreichend davon ab, um sich morgens gut ausgeruht und erholt zu fühlen.  

 

Sie haben feste Aufsteh- und Zubettgehzeiten 

Frühaufsteher haben durch ihre eng getaktete innere Uhr feste Aufsteh- und Zubettgehzeiten. Nach 6 Uhr hält sie nichts mehr im Bett und nach 23 Uhr kann sie nichts dazu bewegen, weiter wach zu bleiben. Durch diesen festen Schlafrhythmus kann sich ihr Körper besser auf Zeiten von Aktivität und Ruhe einstellen. Sie haben abends somit weniger Probleme beim Einschlafen. Versuche doch einmal, auch für dich selbst eine feste Schlafroutine aufzubauen. So gibst du deinem Körper die Chance, sich auf die Nachtruhe einzustimmen und schneller einzuschlafen. 

 

Sie geben ihrem Körper Zeit, aufzuwachen 

Wie oft bist du in letzter Minute aufgestanden, um noch rechtzeitig ins Büro zu hetzen? Frühaufsteher haben eine feste Morgenroutine, die Körper und Geist erlaubt, richtig wach zu werden. Egal, ob sie lesen, meditieren oder sich ein wenig bewegen: Diese zwei, drei Stunden vor der Arbeit erlauben es ihnen, sanft in den Tag zu starten und beim Job direkt voll präsent zu sein.  

 

Sie tanken morgens viel Licht 

Frühaufsteher zieht es morgens oft zum Frühsport oder für einen Spaziergang aus dem Haus, noch bevor es Zeit fürs Büro ist. Dadurch bekommen sie viel wertvolles Morgenlicht ab, was ihre innere Uhr im Gleichgewicht hält. Gerade Morgenmuffel können davon profitieren, morgens mehr Sonne zu tanken. Dies weckt ihre Lebensgeister und hilft dem Körper dabei, abends bei Dunkelheit schneller in den Ruhemodus zu schalten.

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