Woher kommt das Gefühl von Fallen beim Einschlafen?
Das Gefühl von Fallen beim Einschlafen kennt wohl so ziemlich jeder. Wenn die Augen immer schwerer werden und du langsam vom Wachzustand ins Reich der Träume gleitest, kommt es dir plötzlich so vor, als ob dein Körper in die Tiefe gezogen wird und du fällst. Das ist ganz schön unangenehm, und oft schreckst du alarmiert aus dem Halbschlaf hoch. Woher kommt das Gefühl, beim Einschlafen ins Leere zu fallen und ist es gefährlich? Erfahre jetzt, was hinter dem bekannten Phänomen steckt.
Was steckt hinter dem Gefühl vom Fallen beim Einschlafen?
Nach einem anstrengenden Tag freut man sich auf sein gemütliches Bett. Doch manchmal gleiten wir nicht friedlich in einen wohligen Schlummer über, sondern haben ein unangenehmes Einschlaferlebnis. Wir schließen die Augen und sind dabei weg zu dösen, und plötzlich überkommt uns das Gefühl, in die Tiefe zu stürzen. Woher kommt dieses befremdliche Gefühl vom Fallen beim Einschlafen? Hörst du dich in deinem Bekanntenkreis um, wirst du schnell feststellen, dass die Mehrheit schon einmal Erfahrung mit diesem Phänomen gemacht hat. Einige beschreiben es als Gefühl vom Fallen, andere haben das Gefühl, in die Tiefe gesogen zu werden. Doch eins ist klar: Wenn uns dieses Gefühl überkommt, wird der Einschlafprozess jäh beendet. Denn normalerweise schrecken wir alarmiert sofort wieder aus dem Schlaf hoch, bis wir uns vergewissert haben, dass wir in Sicherheit sind. Aber warum macht unser Körper das?
Was passiert dabei in unserem Körper?
Das Gefühl vom Fallen beim Einschlafen ist ein Phänomen, das zu den sogenannten „Einschlafzuckungen“ gezählt wird. Diese treten auf, weil es individuell zu einem unterschiedlich starken Anstieg der Muskelaktivität kommt. Wenn man sich anschaut, was in den verschiedenen Schlafphasen in unserem Körper passiert, stellt man fest, dass sich in der Einschlafphase normalerweise unsere Muskeln entspannen. Doch da sich ein gewisser Teil von uns während des Einschlafens noch im Wachzustand befindet, kommt es zu einem interessanten Phänomen: Der Teil von uns, der noch wach ist, kann nämlich weiterhin Reize aussenden. Diese Reize können stark stimulierend sein und zu einer merklichen Muskelreaktion führen. Zu diesen Reaktionen zählt auch das plötzliche Hochschrecken aus dem Schlaf.
Welche Ursache steckt hinter Einschlafzuckungen?
Zu denken, man fällt ins Leere, ist eine Einschlaferfahrung, die uns ganz schön alarmieren kann. Wenn wir anschließend aus dem Schlaf fahren, haben wir häufig noch Herzklopfen und brauchen einen Moment, um zu realisieren, dass wir sicher in unseren Betten liegen. Das Gefühl vom Fallen beim Einschlafen ist umso mysteriöser, als dass die Wissenschaft bislang noch keine eindeutige Ursache ausmachen konnte, die den Vorgang restlos erklären kann. Es gibt jedoch überzeugende Erklärungsansätze, die auf einen neurologischen Konflikt in unserem Gehirn hindeuten. In der Einschlafphase gleiten wir vom Wachzustand in einen angenehmen Schlummer. Während dieses Hinübergleitens in den Schlaf sind Teile unseres Gehirns noch aktiv und senden unterschiedliche Befehle aus: Während ein Teil uns befiehlt, wach zu bleiben, fordert der andere uns zum Einschlafen auf. Unser Gehirn interpretiert folglich die Entspannungssignale der Nerven falsch und denkt, dass wir fallen, obwohl wir sicher im Bett liegen. Daraufhin kommt es zum bekannten Hochschrecken aus dem Schlaf.
Weil sich die Erfahrung von Einschlafzuckungen so unangenehm anfühlt, machen sich einige Personen ernsthafte Sorgen. Ist es am Ende gefährlich, wenn man beim Einschlafen zu fallen glaubt? Tatsächlich ist das Phänomen in den meisten Fällen harmlos, wenn es nur unregelmäßig auftritt. Nur in Ausnahmefällen können Einschlafzuckungen ein Symptom einer ernstzunehmenden Krankheit sein, etwa bei Demenz, Parkinson oder einigen Kopfverletzungen.
Was begünstigt das Gefühl vom Fallen beim Einschlafen?
Einschlafzuckungen sind den meisten Betroffenen ein Dorn im Auge. Sicher möchtest auch du lieber ruhig und friedlich einschlummern, anstatt panisch aus dem Schlaf zu schrecken. Einige Faktoren scheinen das Gefühl vom Fallen beim Einschlafen zu begünstigen. Es handelt sich dabei um Substanzen, die in den Schlaf-Wach-Rhythmus eingreifen und unsere biologische Uhr verwirren. Muntermacher wie Alkohol oder Koffein gelten als Hauptschuldige. Vor allem, wenn du ein koffeinhaltiges Getränk zu deinem Schlummertrunk machst und kurz vor dem Schlafengehen konsumierst, kann dies spätere Einschlafzuckungen begünstigen. Um ein sanftes Einschlafen zu ermöglichen, solltest du daher lieber auf anregende Substanzen und Genussmittel verzichten und deinen Körper stattdessen dabei unterstützen, sich zu entspannen: Meditation, Yoga oder ein Einschlafpodcast können dir beispielsweise das Einschlafen erleichtern, sodass du schnell in einen wohligen Schlummer fällst.
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