Schweißausbrüche nachts mit ein paar Tipps reduzieren
Im Schlaf ein wenig zu schwitzen ist ganz normal. Wenn du aber regelrechte Schweißausbrüche nachts ertragen musst und nicht mehr zur Ruhe kommst, wird es Zeit zu handeln. In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Ursachen deiner nachts auftretenden Schweißausbrüche auf den Grund gehst und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um wieder friedlich durchzuschlafen.
Ist nachts Schweißausbrüche zu haben normal?
Bist auch du schon einmal in der Nacht schweißgebadet aufgewacht? Schweißausbrüche, die nachts auftreten, sind ganz schön unangenehm. Der Schlafanzug klebt an deinem Körper, dein Bettlaken ist durchnässt und auch deine Haare sind nass. Wenn du dich später wieder in trockener Kleidung befindest, beginnt das Rätselraten: Welche Ursache könnte dahinterstecken, dass du nachts starke Schweißausbrüche hast?
Eins ist klar: Wenn die Schweißausbrüche nachts auftreten, leidet deine Schlafqualität. Und wenn dein Körper über Nacht zu viel Wasser verliert, fühlst du dich am nächsten Morgen müde und abgeschlagen. Es ist normal, während der Nachtruhe bis zu 2l Schweiß zu verlieren. Alles, was darüber hinaus geht, sollte dich hellhörig machen. Im Regelfall können zwei harmlose Gründe hinter nächtlichem Schwitzen stecken. Vielleicht hast du eine zu warme Bettdecke gewählt, unter der sich ein Übermaß an Wärme anstaut. Auch wenn du dein Schlafzimmer überheizt, kannst du nachts durch die hohe Temperatur in Schweiß ausbrechen.
Manchmal steckt allerdings eine Erkrankung dahinter, sodass du starke Schweißattacken zur Sicherheit mit deinem Arzt abklären solltest. Zu den Erkrankungen, die Schweißausbrüche hervorrufen können, gehören zum Beispiel Infektionskrankheiten, hormonelle Erkrankungen oder Stoffwechselkrankheiten. Auch Medikamente können nächtliche Schweißausbrüche begünstigen.
Was aber kannst du jetzt schon dagegen tun, um deinen Nachtschweiß in den Griff zu bekommen und wieder erholsame Träume zu genießen?
Ein vorteilhaftes Schlafklima schaffen
Wenn hinter den Schweißausbrüchen, die dich nachts plagen, ein suboptimales Bettklima steckt, kannst du besonders leicht gegen dein nächtliches Schwitzen vorgehen. Zunächst einmal solltest du dir bewusst machen, welcher Schlaftyp du bist. Unsere Schlafbedürfnisse sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manchen wird im Bett beispielsweise schnell kalt und sie frieren öfters. Andere wiederum haben das gegenteilige Problem: ihnen wird schnell warm und sie schwitzen stark.
Ein erster Tipp gegen Schweißausbrüche, die nachts auftreten, ist regelmäßiges Lüften vor dem Zubettgehen, damit du eine ausreichend kühle Schlaftemperatur schaffst. 15-18°C Raumtemperatur gelten als optimal für Erwachsene. Damit du einen kühlen Kopf bewahrst, hilft eine atmungsaktive Matratze, die Wärme von deinem Körper wegleitet und für eine gute Luftzirkulation sorgt. Taschenfederkernmatratzen beispielsweise sind eine ausgezeichnete Wahl für Menschen, die nachts schnell ins Schwitzen kommen. Ihr Aufbau verhindert einen Wärmestau unter dem Körper und sorgt für ein luftiges Schlafklima. So schaffst du beste Voraussetzungen, um beim Schlafen cool zu bleiben und Schweißausbrüche nachts zu verhindern.
Die richtige Bettwäsche aussuchen
Unter welche Decke kuschelst du dich nachts? Federn- und Daunendecken sind allseits beliebt, doch wenn du zum Schwitzen neigst und Schweißausbrüche nachts verhindern möchtest, solltest du lieber eine dünnere Decke wählen. Meide wärmende Materialien wie Schurwolle und greife stattdessen zu kühlenden Stoffen wie Seide, Leinen oder Baumwolle. Das Material ist auch für die Wahl deines Schlafanzugs bestens geeignet, da es viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, ohne auf der Haut ein klammes Gefühl auszulösen. Die Webart deiner Bettdecke ist ebenfalls entscheidend, wenn es um ein angenehmes Hautgefühl geht. Seersucker-Bettwäsche beispielsweise hat eine spezielle, gekräuselte Struktur. Durch diese Raffung hält sie Wärme von deiner Haut fern und sorgt für eine optimale Luftzirkulation.
Schweißausbrüche nachts vermeiden: abends leicht essen
Es klingt logisch: Wenn du Schweißausbrüche nachts vermeiden willst, solltest du kein schweres Abendessen zu dir nehmen. Üppige Hausmannskost hält deine Verdauung nachts auf Trab, wenn sie eigentlich schon auf Ruhe eingestellt ist. Die Folge ist, dass du vermehrt schwitzt, weil dein Kreislauf angeregt wird. Scharfe Gewürze wie Chili und Pfeffer können diesen Effekt noch verstärken.
Verzichte am Abend lieber auf schwere Mahlzeiten und gönne dir stattdessen mit einem leichten Abendessen etwas Gutes. Salate, Suppen und vegane Gemüsegerichte eignen sich besonders gut, um nächtliches Schwitzen zu lindern, da sie den Körper nicht belasten. Tausche am besten auch den Alkohol gegen ein erfrischendes Wasser ein, denn auch der kann deinem Körper zusätzlich einheizen. Allein durch diese kleine Änderung deiner Gewohnheiten kannst du eine große Wirkung erzielen, wenn es um deine nächtlichen Schweißausbrüche geht. Zusätzlich kannst du dich über leichteres Einschlafen freuen, denn ohne Alkohol gelangst du schneller ins Land der Träume und hast weniger Probleme mit dem Durchschlafen.
Sorge mit Entspannungsritualen für ein besseres Stressmanagement
Manchmal sind es Stress und Alltagssorgen, die Schweißausbrüche nachts begünstigen können. Denkst du vor dem Schlafengehen schon ans morgendliche Meeting oder gehst mental eine To-Do-Liste für deinen Haushalt durch? Dann ist es besonders wichtig, dir ausreichend Zeit für Entspannung zu nehmen. Integriere beruhigende Rituale in deine Schlafroutine wie beispielsweise eine Meditationsübung, höre einen entspannenden Einschlafpodcast oder genieße eine kleine Auszeit mit einem guten Buch. Ein guter Tipp für alle, die nachts schnell schwitzen, ist abendliches Duschen. Brause dich einmal mit kühlem Wasser ab und du wirst sehen, wie erfrischt und erholt du dich danach fühlst.
Nachts Schweißausbrüche wegen der Wechseljahre? Das hilft
Wenn sie zur Lebensmitte hin in die Wechseljahre kommen, beginnt für Frauen eine Umstellungsphase im Leben. Sie können währenddessen Schweißausbrüche sowohl nachts als auch tagsüber erleben, was das Entspannen zur Herausforderung machen kann. Betroffene Frauen brauchen sich nicht alleine zu fühlen. Hinter dem starken Schwitzen stecken Schwankungen des Hormonspiegels. Wenn die Konzentration an Östrogen abnimmt, irritiert das den Hypothalamus. Dieser Bereich unseres Gehirns ist unter anderem für die Temperaturkontrolle verantwortlich – und reagiert mit Schwitzen, dem üblichen Kühlmechanismus unseres Körpers
Mit sanften pflanzlichen Präparaten kannst du deinen Körper auf dem Weg zu innerer Balance unterstützen. Salbeitee beispielsweise kann die Temperaturregulierung unterstützen, wenn er regelmäßig als Schlummertrunk eingenommen wird. Homöopathische Mittel und Akupunktur kommen ebenfalls als unterstützende Behandlung in Frage, um Schweißausbrüche nachts zu reduzieren. Frage doch einmal bei deiner Krankenkasse nach geeigneten Heilpraktikern in deiner Umgebung. Gemeinsam könnt ihr deinen nächtlichen Schweißattacken den Kampf ansagen, sodass du deine Nachtruhe wieder sorglos genießen und gesund schlafen kannst.
Bildnachweise:
kanashkin / Adobe Stock
Mikhail Nilov / pexels.com
Mikhail Nilov / pexels.com
Antoni Shkraba / pexels.com