Ideen für die Fastenzeit – Gesünder schlafen und leben
In der Fastenzeit auf Genüsse und liebgewonnene Gewohnheiten zu verzichten, kann anfangs schwerfallen. Denn wir bringen die gewohnte Routine dadurch erst einmal gehörig durcheinander! Doch das Fasten ist eine Gelegenheit, sich auf das Wesentliche zu besinnen und den Weg zu einem gesünderen Lebensstil einzuschlagen. Mit unseren hilfreichen Tipps überstehst du die Fastenzeit und lernst, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Fastenzeit – Zeit für Veränderung
Das Fasten findet seinen Ursprung in der Religion: Nicht nur im Christentum, sondern auch im Islam oder im Judentum gibt es Fastentage, an denen auf Essen und Trinken verzichtet wird. Ursprünglich dient die Fastenzeit im christlichen Glauben der Vorbereitung auf das Osterfest und dauert 40 Tage – ganz schön lange, nicht wahr? Heutzutage nehmen es viele Menschen mit dem Fasten aber nicht mehr ganz so streng und entscheiden selbst, wie lange und auf was sie verzichten möchten. Das kann ein weiter Bogen um den Süßwaren-Gang im Supermarkt sein, das konsequente Einstellen des Zigarettenkonsums oder der temporäre Verzicht auf das eigene Auto, um endlich wieder mehr Bewegung in den Alltag zu bringen und nicht mehr jeden Abend auf dem heimischen Sofa zu lümmeln.
Ideen für die Fastenzeit gibt es viele und jeder kann selbst bestimmen, was ihm guttut. Nicht immer sind drastische Schritte oder ein radikaler Wechsel des gesamten Lebensstils erforderlich, der ohnehin den wenigsten auf Dauer gelingt. Häufig reicht bereits der Verzicht auf die kleinen Selbstverständlichkeiten des Alltags, um dem gewohnten Trott zu entfliehen und auf die Erkenntnis zu stoßen, dass es auch anders geht – mitunter sogar besser als zuvor! Nutze die Fastentage, um kleine „Laster“ probeweise aus deinem Leben zu verbannen. Vielleicht ist das der Beginn für eine langfristige Veränderung in deinem Leben!
Das passiert während der Fastenzeit in deinem Körper
Auch, wenn uns Diätratgeber oft etwas anderes suggerieren wollen: Beim richtigen Fasten steht keineswegs der Gewichtsverlust, sondern die innere Reinigung im Vordergrund. Abkehr von der Hektik des Alltags, allgemeine Entschleunigung und die Besinnung auf das, was dir wirklich wichtig ist, sollten die Grundpfeiler für die Fastenzeit sein. Dafür ist es unabdingbar zu wissen, was während des Fastens eigentlich in deinem Körper passiert. Eingelagerte Giftstoffe werden aus den Zellen gelöst und über die körpereigenen Entgiftungsorgane – Leber, Darm, Nieren und Haut – ausgeschieden. Zunächst werden die gespeicherten Kohlenhydrate verbraucht, danach startet der Körper sein eigenes „Recyclingprogramm“: Gealterte, funktionslose oder falsch zusammengesetzte Zellen werden abgebaut und durch gesunde Zellbestandteile ersetzt.
Dieser „Großputz“ für den gesamten Körper sorgt für eine Erneuerung von innen heraus und sorgt dafür, dass sich viele Menschen nach einer gewissen Fastenperiode ausgesprochen fit, leistungsfähig und ausgeglichen fühlen. Grund genug, es einmal selbst auszuprobieren! Gesunde Menschen können in der Regel die vollen 40 Tage fasten, ohne dass es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommt. Du solltest bei gesundheitlichen Problemen oder Vorerkrankungen allerdings den Rat eines Arztes hinzuziehen, um herauszufinden, ob du die nötigen körperlichen Voraussetzungen für die Fastenzeit mitbringst.
Tipps für die Fastenzeit
Der Alltag mit Beruf und Familie folgt oftmals festen Abläufen, weshalb es vielen schwerfällt, diese zu durchbrechen. Dadurch endet die Fastenzeit häufig nicht an Ostern, sondern wird schon vorher aufgegeben. Wie geht man das Fasten also am besten an, damit man bis zum Ende durchhält?
1. Das Fasten mit dem Alltag in Einklang bringen
Ob du fasten möchtest, während du weiterhin deinen täglichen Verpflichtungen nachgehst, ist ganz dir überlassen. Für Einsteiger ist es allerdings häufig sinnvoll, in der arbeitsfreien Zeit zu fasten, da die Umstellung des Körpers in den ersten drei Tagen mit unangenehmen Begleiterscheinungen, wie Müdigkeit und Kopfschmerzen, einhergehen kann. Doch selbst, wer nur einen Tag lang auf feste Nahrung verzichtet, kann bereits von den positiven Effekten des Fastens auf den Stoffwechsel profitieren.
2. Individuelle Fastenzeit bestimmen
Bis Ostern fasten – das kommt vielen wie eine Ewigkeit vor. Du brauchst dir aber nicht die vollen 40 Tage vorzunehmen. Besonders, wenn du noch nie gefastet hast, empfiehlt es sich, klein anzufangen. Setze dir zum Beispiel erst einmal eine Woche als Ziel. Sind die ersten sieben Tage geschafft und du möchtest weitermachen, verlängerst du die Fastenzeit einfach nach Belieben.
3. Auf was wird verzichtet?
Es ist wichtig, das freiwillige Fasten vom Hungern abzugrenzen: Beim Fasten solltest du in jedem Fall frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte, Gemüsebrühe und mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee am Tag zu dir nehmen. Ein gutes Buch zum Heilfasten kann dir dabei helfen, eine gesunde Fastenroutine aufzubauen und diese mit Entlastungstagen korrekt einzuleiten. Mittlerweile gibt es viele Menschen, die beim Fasten nicht (komplett) auf feste Nahrung verzichten. Häufig werden zum Beispiel Fleisch oder Süßigkeiten vom Speiseplan gestrichen. Mittlerweile hat die Fastenzeit aber auch die moderne Technologie erreicht. So kannst du in dieser Zeit beispielsweise den Fernseher – oder Netflix – ausgeschaltet lassen oder einen Social Media Detox starten. So besinnst du dich mehr auf das Hier und Jetzt!
4. So geht es nach der Fastenzeit weiter
Wenn du konsequent gefastet hast, ist es sehr wichtig, dem Körper eine sanfte Umstellung zu ermöglichen. Gewöhne deinen Körper schonend an feste Nahrung und überfordere ihn nicht mit einem reichhaltigen Festmahl gleich am ersten Tag nach der Fastenzeit. ?
Du hast durch das Fasten positive Effekte an dir beobachtet? Natürlich kannst du auch außerhalb der religiösen Fastenzeit eigene Fastentage einführen oder die neuen Gewohnheiten langfristig in deinen Alltag integrieren.
Wie Fasten deinen Schlaf beeinflusst
Wenn du bereits einmal gefastet hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass sich die Fastenzeit auch auf unser nächtliches Schlafverhalten auswirken kann. Einige Menschen kommen während des Fastens mit weniger Stunden Schlaf aus und fühlen sich trotzdem munter, während andere gerade jetzt das Bett am liebsten nie wieder verlassen würden. Beides sind vollkommen natürliche Reaktionen des Körpers auf eine Ausnahmesituation und die Umstellung des Stoffwechsels auf ein Notprogramm. Du brauchst also keine Angst zu haben, durch das Fasten mit dauerhaften Schlafstörungen kämpfen zu müssen. Nutze die gewonnene Zeit zum Beispiel für einen Spaziergang an der frischen Luft. Wenn du lieber länger im Bett bleiben möchtest, ist jetzt die Gelegenheit, es dir im Schlafzimmer besonders gemütlich zu machen, etwa mit hübschen Accessoires oder einer neuen, kuscheligen Bettdecke.
Unser Tipp: Nimm die Fastenzeit als Motivation, deine Schlafroutine zu verbessern, etwa durch den konsequenten Verzicht auf das Smartphone im Bett oder andere Störquellen, die dir nachts den Schlaf rauben können. So schaffst du beste Voraussetzungen dafür, auch nach der Fastenzeit voller Energie in den Alltag zu starten!