Wie Schlaftracker funktionieren und was sie bringen
Besser und länger schlafen – Das wünschen sich viele von uns. Schlaftracker versprechen genau das: Durch das Überwachen und Nachverfolgen deines Schlafrhythmus sollst du leichter erkennen, wie du deinen Schlaf optimieren kannst. Aber wie genau funktionieren die Geräte und für wen sind sie geeignet? Ist eine teure Smart Watch als Schlaftracker ihren Preis wert? Wir haben alles Wissenswerte zum Thema Schlaftracker für dich zusammengestellt, sodass du dich bald auf erholsamere Nächte freuen kannst.
Was ist ein Schlaftracker?
In unserem modernen Alltag lässt sich vieles messen, auswerten und optimieren. Schließlich zählen nicht wenige von uns schon seit geraumer Zeit ihre Kalorien oder Likes in den Sozialen Medien. Was liegt da näher, als auch den eigenen Schlaf per Tracking zu verfolgen? Mit dem Sammelbegriff Schlaftracker bezeichnet man ein technisches Gerät, das zur Messung und Analyse des Schlafs genutzt wird. Gemessen werden neben dem Schlafverhalten zum Beispiel die Schlafdauer und die verschiedenen Schlafphasen. Meistens sind Schlaftracker in sogenannten Fitnessarmbändern oder Activity-Trackern integriert, mit denen umfassende Messungen über das eigene Bewegungsverhalten gemacht werden. So kannst du deine Alltagsroutine tagsüber von der Anzahl deiner Schritte bis abends zur Dauer deiner Nachtruhe lückenlos überwachen.
Wie funktioniert ein Schlaftracker?
Auch wenn die Vielzahl an Modellen mittlerweile riesig ist, die Grundfunktionen eines Schlaftrackers bleiben dieselben: Ein gutes Gerät zeichnet mittels Sensoren Herzfrequenz, Atmung sowie Bewegungen auf. Dies ist wichtig, damit du mithilfe dieser Daten später deine Schlafphasen identifizieren kannst. Der Tracker erfasst darüber hinaus, wann und wie oft dein Schlaf durch eine kurze Wachphase unterbrochen wird. So liefert er wertvolle Informationen für Menschen, die Probleme damit haben, durchzuschlafen und öfters in der Nacht aufwachen. Weitere nützliche Daten wie die Einschlafzeit werden ebenfalls von den Geräten aufgezeichnet.
Oftmals weisen sie zusätzlich praktische Funktionen wie etwa einen stillen Wecker auf. Wie die oben erwähnten Fitnessarmbänder werden die meisten Schaftracker wie ein Armband oder eine Uhr am Körper getragen. Es gibt die Geräte allerdings auch in Form von Clips, die am Schlafanzug befestigt werden. Die gesammelten Daten werden anschließend an eine App auf dem Smartphone geschickt.
Nach dem Kauf deines Trackers kannst du die entsprechende Anwendung im App-Store herunterladen und musst dich meist nur noch kurz registrieren, bevor du dein Tracking-Gerät nutzen kannst. Das Beste: Ein Schlaftracker muss nicht teuer sein. Viele Geräte sind bereits zu einem zweistelligen Betrag zu haben. Im Internet lassen sich Preise und Funktionen der verschiedenen Geräte mühelos vergleichen, sodass du schnell dein persönliches Lieblingsmodell findest.
Was sind die Vorteile eines Schlaftrackers?
Investierst du in einen Schlaftracker, investierst du in die eigene Schlafqualität. Denn die umfassenden Daten, die das Gerät über den Nutzungszeitraum hinweg erfasst, liefern dir Anhaltspunkte, um deinen Schlaf zu optimieren. Mit den gesammelten Informationen kannst du schnell Verbesserungsbereiche identifizieren und dich ausgezeichnet auf deine Nachtruhe vorbereiten. Zeigt dir dein Tracker etwa an, dass du durchschnittlich nur 6 Stunden Schlaf pro Nacht bekommst, kann dich das dazu motivieren, in der nächsten Woche eine halbe Stunde früher ins Bett zu gehen. Mit der Zeit werden sich in deiner Schlafanalyse Veränderungen zum Positiven zeigen, sodass du dich noch mehr reinhängst. Dein natürlicher Ehrgeiz wird dich dazu anspornen, immer bessere Ergebnisse erreichen zu wollen. Ein Schlaftracker macht es dir außerdem leichter, eine gute Schlafhygiene einzuhalten. Denn die konsequente Erfassung der Daten ermöglicht es dir, deine Schlafroutine problemlos anzupassen. Ein weiterer Vorteil der Geräte ist die sanfte Weckfunktion: Mittels einer leichten Vibration weckt dich der Tracker lautlos in der richtigen Schlafphase auf, sodass du schneller und angenehmer wach wirst.
Wer profitiert von einem Schlaftracker?
Ausreichend Schlaf ist wichtig, um bei guter Gesundheit zu bleiben. Die meisten von uns denken, sie wüssten über das eigene Schlafverhalten schon genau Bescheid. Dabei können wir am nächsten Morgen gar nicht sagen, wie viel wir wirklich geschlafen haben. Wenn du mehr über deine Schlafphasen erfahren möchtest, ist ein Schlaftracker eine exzellente Wahl, deinen Schlaf besser kennenzulernen. Jeder, der mehr auf sich und seinen Körper achten möchte, profitiert ebenfalls von dem Kauf eines Trackers. Fitnessarmbänder mit Schlafanalysefunktion machen es besonders leicht, sich mehr zu bewegen, gesund zu essen und nachts genügend Schlaf zu finden. Hast du das Gefühl, einen unruhigen Schlaf zu haben und immer wieder mitten in der Nacht aufzuwachen? Auch hier kann ein Schlaftracker dir Gewissheit geben. Zu guter Letzt passen die Geräte hervorragend zu Menschen, die sich morgens oft wie gerädert fühlen, weil sie zu plötzlich geweckt werden. Durch das sanfte Wecken erlaubt der Tracker einen besseren Start in den Tag.
Wo haben die Tracker ihre Grenzen?
Ob Smart Watch, Fitness-Armband oder Matte, ein Schlaftracker ist niemals medizinisch genau. Immerhin handelt es sich nicht um medizinische Geräte wie im Schlaflabor. Zudem wird die korrekte Anwendung nicht kontrolliert – hier bist du selbst gefragt, die Anleitung zur richtigen Nutzung genau zu befolgen. Uhr oder Armband sollten nicht verrutschen können und idealerweise etwa einen Zentimeter über dem Handknöchel aufliegen. Eine Schlaftracker-Matte muss auf der richtigen Höhe platziert sein.
Und was, wenn beispielsweise die Werte für das Herz auf eine Herzrhythmusstörung hindeuten? Dann heißt es erst einmal Ruhe bewahren – und zum Arzt gehen, um eine exakte Untersuchung durchführen zu lassen. Auch beim Thema Schnarchen und Schlafapnoe kann ein Schlaftracker helfen, ein Problem zu erkennen, behandeln sollten es aber die Spezialisten.
Wie finde ich den passenden Schlaftracker?
Mittlerweile ist die Auswahl an Produkten ziemlich groß. Wie soll man da das Richtige finden? Die wichtigsten Aspekte, die du vor dem Kauf vergleichen solltest:
- Funktionen: die meisten Tracker ermitteln die Schlafdauer insgesamt sowie die Dauer der Schlafphasen im Einzelnen. Weitere Funktionen können die Messung der Herzfrequenz, die Aufzeichnung von Schnarchen oder ein Schlafphasenwecker sein.
- Akkuleistung: die Apple Watch von Apple oder der Inspire von Fitbit können als Schlaftracker genutzt werden, sind aber als Smart Watch bzw. Fitness-Tracker auch für den Gebrauch tagsüber gedacht. Daher haben solche Geräte meist eine hohe Akkuleistung. Tracker, die nur nachts zum Einsatz kommen, müssen gegebenenfalls öfter aufgeladen werden.
- Komfort: achte darauf, dass sich das Band des Fitness-Armbands oder der Smart Watch für dich angenehm anfühlt und gut passt. Wer es nicht mag, die ganze Nacht über ein Armband oder eine Uhr zu tragen, kann über eine Matte wie den Sleep Analyzer von Withings nachdenken. Die Matte wird unter dem Matratzenbezug platziert.
Möchtest auch du die Dauer und die Qualität deines Schlafs durch einen Schlaftracker verbessern? Optimiere deine Schlafroutine und freue dich in Zukunft auf eine noch erholsamere Nachtruhe!
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