Die Bedeutung der Schlafforschung

03. Juni 2022

Entspannen, träumen, Energie tanken… was während des Schlafens im Gehirn und im Körper passiert, soll die Schlafforschung ergründen. Lange Zeit war der Schlaf ein Phänomen, das die Menschen nicht erklären konnten – und auch heute sind noch Fragen offen, die von Wissenschaftlern in der Schlafmedizin untersucht und erforscht werden. Wir werfen im Folgenden einen genaueren Blick auf die Schlafforschung!

Was wird in der Schlafforschung untersucht?

 

Die Schlafforschung befasst sich mit allen körperlichen und kognitiven Prozessen, die während des Schlafens ablaufen. Beispielsweise wird untersucht, wie sich Blutdruck, Herzfrequenz und Atmung beim Schlafen verändern. Auch die nächtlichen Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper sind Gegenstand der Forschung. Besonders interessant ist außerdem die Erforschung der Gehirnaktivität, zu der etwa Lernprozesse oder das Träumen gehören.

 

Schlafforscher setzen sich zudem im Schlaflabor mit dem Schlaf-Wach-Rhythmus auseinander und untersuchen den Einfluss der Umwelt auf den Schlaf. Ein wichtiges Gebiet der Schlafforschung sind Schlafstörungen. Wissenschaftler der Schlafmedizin suchen nach den Ursachen für Schlafstörungen, beobachten die kurz- und langfristigen Auswirkungen und erforschen Behandlungsmöglichkeiten.

Die Geschichte der Schlafforschung

 

In der Vergangenheit wurde Schlaf als Erholungsphase wahrgenommen, jedoch gingen die Menschen lange davon aus, dass dabei das Gehirn inaktiv sei. Darum wurde der Erforschung des Schlafes zunächst wenig Bedeutung beigemessen. Das änderte sich erst, als man Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtete, dass Geräusche einen Schlafenden wecken können. So entstand die Vermutung, dass das Gehirn auch im Schlaf aktiv sein muss. Forscher und Mediziner begannen damit, die sogenannte „Schlaftiefe“ zu erforschen. Mithilfe eines akustischen Weckreizes wurde erprobt, wie fest der Schlaf im Verlauf der Nachtruhe ist – der erste Schlafzyklus wurde ermittelt.

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Von großer Wichtigkeit für die Schlafforschung war auch die Entdeckung des REM-Schlafs im Jahr 1953. Damals wurden schnelle Augenbewegungen während des Schlafens erstmals mit höheren Gehirnaktivitäten und dem Träumen in Zusammenhang gebracht. Seitdem wird der menschliche Schlaf genauer erforscht.

 

Auch heute ist die Schlafforschung noch in andauernder Weiterentwicklung. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V., mit forschenden Mitarbeitern aus der Medizin und Psychiatrie, sucht im Schlaflabor stetig nach Lösungen für Menschen mit Schlafstörungen. Schlafforschung ist daher ein wichtiger Teil der modernen Medizin. Da Schlaflosigkeit zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann, ist eine konstante Schlafforschung wichtig in unserer modernen und hektischen Gesellschaft, in der immer mehr Menschen unter Schlafmangel oder schlechtem Schlaf leiden.

So beeinflusst die Schlafforschung Produktentwicklungen

 

Die Erkenntnisse aus der Schlafforschung sind allen voran für die Medizin wertvoll, um gesundheitliche Beschwerden besser erklären und beheben zu können. Doch auch für die Entwicklung von Schlafsystemen ist die Forschung rund um unseren Schlaf Gold wert!

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Das Wissen über das Schlafverhalten hilft auch uns bei Schlaraffia dabei, Matratzen und Lattenroste weiterzuentwickeln. Bewegungen im Schlaf und regenerative Prozesse zu kennen, erleichtert die Entwicklung von Schlafsystemen, die den Körper im Schlaf bei seiner Erholung unterstützen. Zugleich wissen wir aus der Schlafforschung, dass es verschiedene Schlaftypen gibt, und können unsere Produkte so entwickeln, dass sie unterschiedlichen Schlaf-Bedürfnissen gerecht werden. Um das zu realisieren gibt es für Forschung und Entwicklung eigene Abteilungen bei Schlaraffia, in denen Schlafsysteme und Materialien getestet werden. Unser innovativer GELTEX® Gelschaum stammt beispielsweise aus unserer eigenen Entwicklung!

Schlafstörungen dank Schlafforschung besser verstehen

 

Einen wichtigen Stellenwert hat die Schlafforschung bei der Behandlung von Schlafstörungen und den daraus resultierenden gesundheitlichen Beschwerden. Lange Zeit wurde schlechter oder mangelnder Schlaf eher als Symptom wahrgenommen, nicht aber als Ursache für Krankheiten. Durch die Forschung hat sich das geändert. 88 verschiedene Schlafstörungen sind mittlerweile bekannt – und dadurch auch die Bedeutung guten Schlafs für unsere Gesundheit. In der Psychiatrie weiß man beispielsweise, dass Schlafstörungen und Schlaflosigkeit zu Depressionen oder anderen mentalen Krankheiten führen können. Auch die innere Medizin ist eng in der Schlafforschung verankert, da zum Beispiel Atmungsstörungen Teil eines Schlafproblems sein können.

 

Schlaf erforschen

 

Analysen in Schlaflaboren helfen dabei, den Verlauf der Schlafzyklen zu beobachten und Werte, wie Blutdruck oder Atemfrequenz beim Schlaf, zu messen. Ein genaues Bild vom Schlaf erleichtert die Diagnose des Problems und damit dessen Behandlung. Auch Zusammenhänge zwischen äußeren Einflüssen und dem Schlaf lassen sich dank der Forschung besser erklären. Wer unter anhaltenden Schlafstörungen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn schlechter Schlaf tut Körper und Geist auf Dauer nicht gut. Umso wichtiger ist es, die Schlafforschung und Medizin weiter voranzutreiben und so guten Schlaf zu unterstützen!

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