Schimmel im Schlafzimmer: So beugst du vor

So entsteht Schimmel im Schlafzimmer

 

Schimmel im Schlafzimmer ist eine ernste Angelegenheit. Da du in diesem Raum jede Nacht viele Stunden verbringst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du im Schlaf Sporen des Schimmelpilzes über die Luft einatmest. Die Folge können für Mensch und Tier ernsthafte gesundheitliche Beschwerden, wie etwa Atemprobleme, sein.

 

Doch wie entsteht Schimmel im Schlafzimmer überhaupt? Ein Schimmelpilz verbreitet sich meist dort, wo kühle Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Räume, wo die Luft feucht ist, wie beispielsweise Badezimmer oder Keller, sind besonders anfällig für Schimmelbildung. Doch auch im Schlafzimmer kann falsches Lüften und Heizen Schimmel zur Folge haben. Bauliche Mängel am Mauerwerk oder Fenster können ebenfalls dazu führen, dass mehr Kälte und Feuchtigkeit ins Haus und den Raum eindringen und die Schimmelbildung ermöglichen. Das gilt nicht nur für die Wände, die feucht sind, sondern im schlimmsten Fall auch für deine Matratze. Über die warme und feuchte Raumluft verteilen sich die Sporen im Raum und möglicherweise auch im Rest der Wohnung oder anderen Räumen vom Haus.

So beugst du Schimmel im Schlafzimmer vor

 

Allein schon wegen der gesundheitlichen Risiken solltest du Schimmel im Schlafzimmer vorbeugen. Hinzu kommt außerdem, dass der Schimmel schwieriger zu entfernen ist, je tiefer er bereits ins Mauerwerk eingedrungen ist und je mehr er sich über die Luft im Haus verteilt. Mit diesen Tipps beugst du Feuchtigkeit und der Bildung von Schimmel im Schlafzimmer vor:

 

Stoßlüften statt Dauerlüften

 

Wenn das Schlafzimmer zu sehr abkühlt, wird es nicht nur zu kalt, um entspannt schlafen zu können. Die kalten Wände bieten zudem auch einen idealen Nährboden für Schimmelpilzsporen. Also lieber morgens und abends etwa fünf bis zehn Minuten Stoßlüften. Nach dem Lüften das Fenster aber geschlossen halten und im Winter ruhig die Heizung anstellen. Mit einem Raum-Thermometer kannst du überprüfen, ob die Schlaftemperatur bei angenehmen 15 - 18 °C liegt.

 

 

Nicht sofort nach dem Aufstehen das Bett machen

 

Die einen frühstücken erst einmal gemütlich, die anderen machen das Bett gleich nach dem Aufstehen, und gehen erst dann in die Küche oder ins Bad. Um Schimmel im Schlafzimmer vorzubeugen, solltest du nach deinem Schlaf die Matratze erst einmal ein wenig „atmen“ lassen. Sprich: Breite nach dem Aufstehen lieber nicht direkt die Decke über die Matratze, sodass frische Luft drankommt. Im Schlaf kommst du – auch, wenn du das gar nicht merkst – ins Schwitzen. Um die Luftzirkulation in der Matratze zu unterstützen, ist es hilfreich, die Matratze erst einmal nicht direkt zuzudecken. So kann durch den Luftaustausch mit der Raumluft die warme Luft und die Feuchtigkeit aus dem Polster entweichen. Idealerweise nutzt du diese Zeit auch um, wie oben beschrieben, das Fenster zu öffnen und zu lüften. ?

 

Große Möbelstücke nicht zu nah an die Wände stellen

 

Der Kleiderschrank ist oftmals das größte Möbelstück im Schlafzimmer. Wer neben Kleidung auch Bettwäsche, Handtücher und Co. dort verstaut, braucht natürlich viel Platz. Achte bei einer großen Schrankwand aber darauf, dass zwischen Schrank und Wand im wahrsten Sinne des Wortes etwas Luft bleibt. Das gilt besonders bei Außenwänden, da diese meist etwas kälter sind als Innenwände. Feuchtigkeit zieht daher an diesen Wänden der Räume schneller rein. Wenn der Kleiderschrank oder andere große Möbel direkt an der Wand stehen, kann die feuchte Luft dort nicht zirkulieren und einen Befall von Schimmel dadurch begünstigen. Im schlimmsten Fall zieht die Feuchtigkeit aus den Wänden durch die Rückwand ins Schrankinnere, die Kleidung wird feucht und der Schimmel breitet sich auch auf deiner Kleidung aus.

 

Keine Wäsche im Schlafzimmer aufhängen

 

 

Feuchte Wäsche trägt zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit bei. Deshalb solltest du deine Wäsche besser nicht im Schlafzimmer aufhängen. Wenn der Wäschestände nirgendwo sonst in der Wohnung stehen kann, behalte die Feuchtigkeit der Luft im Raum durch einen Luftfeuchtigkeitsmesser im Auge. Bei einem zu hohen Wert hilft ein Luftentfeuchter. Achte auch hier darauf, regelmäßig das Fenster zu öffnen, zu lüften und im Anschluss bei Bedarf zu heizen, um das Klima im Raum zu regulieren und so Schimmel im Schlafzimmer zu vermeiden.

Wie entfernt man Schimmel im Schlafzimmer?

 

Und was, wenn alle Vorsichtsmaßnahmen nicht geholfen haben und du Schimmel im Schlafzimmer entdeckst? Am besten informierst du in diesem Fall deinen Vermieter oder die Hausverwaltung. Versuche auf keinen Fall mit Wasser und Bürste den Schimmel selbst zu entfernen. Wasser reicht hier nicht und bietet dem Schimmelpilz nur noch mehr Feuchtigkeit, um sich auszubreiten. Besonders bei einem großflächigen Schimmelbefall muss ein Fachmann ran, der den Schimmel effektiv beseitigt. Die Herausforderung besteht nämlich darin, dass der sichtbare Schimmel häufig unter der Tapete im Innern der Wand noch viel weiter ausgebreitet ist. Der Experte hat die richtigen Mittel zur Hand und weiß, worauf es zu achten gilt. Beim Abreißen der Tapete können die Sporen des Schimmelpilzes beispielsweise umherfliegen und bei fehlendem Atemschutz in die Atemwege gelangen. Auch beim Mittel zum Entfernen des Schimmels ist Vorsicht geboten. Diese enthalten nämlich häufig giftige Stoffe, die zwar den Schimmelpilz abtöten, die du aber ebenfalls im Schlaf einatmen könntest.

 

 

Bei Schimmel gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Versuche die Bildung von Schimmel im Schlafzimmer durch unsere Tipps zu vermeiden. Sorge also für eine ausgeglichene Temperatur und geringe Luftfeuchtigkeit durch Heizen und Lüften. Lass auch am Morgen deine Matratze unbedeckt von der Bettdecke trocknen, damit die Feuchtigkeit und Luft der letzten Nacht entweichen können. So steht entspannten Nächten in deinem Bett nichts mehr im Wege! Übrigens: Durch unsere Tipps kannst du nicht nur Schimmel im Schlaf- sondern auch im Wohn-, Arbeits- oder Ess-Zimmer vermeiden. ?